8. Mai 2022: 77-jähriges Gedenken an das Kriegsende und den Tag der Befreiung

Der 8. Mai ist ein Tag der Erinnerung – wir gedenken heute in Trauer aller Toten des Krieges und der Gewaltherrschaft. Dieser Tag ist ein tiefer historischer Einschnitt nicht nur in der deutschen, sondern auch in der europäischen Geschichte.

77 Jahre nach 1945 erschüttert uns in diesem Gedenken der noch vor Monaten undenkbar erschienene russische Angriffskrieg gegen die Ukraine, der nun auch von der Ferne per Bildschirm live erlebbar ist und das Leid sowohl der ukrainischen Zivilbevölkerung als auch der dort kämpfenden und kämpfen müssenden Soldaten vor Augen führt.

Wenn zum heutigen Tag der Befreiung auch ein Vertreter des Generalkonsulats der Russischen Föderation von Leipzig am Reichenbacher Waldfriedhof des Todes der hier liegenden sowjetischen Soldaten mit anwesend sein wird, werde ich am Rande der Kranzniederlegung die Gelegenheit für ein Gespräch nutzen, um im Bezug auf den Krieg Russlands in der Ukraine den Blick dahin zu lenken, dass jeglicher Krieg letztlich in Kranzniederlegungen für die eigenen Soldaten enden wird. Was heute und hier zum Ausdruck gebracht wird, sollte anregen und bedenken, den aktuellen Krieg seitens Russlands aufzugeben, denn auch seine Soldaten müssen für ihr Regime in den Krieg und hinterlassen sicherlich Tausende Gräber, an denen später geweint und erinnert wird.