Wirtschaft, Infrastruktur und Tourismus stehen in der 1. Runde im Mittelpunk
Die CDU Vogtland hat am Montagabend eine Reihe an Foren gestartet, in denen das Kommunalwahlprogramm für die bevorstehenden Kreistagswahlen im Frühsommer 2019 erarbeitet werden soll. Den Auftakt machte die CDU mit den Themen „Wirtschaft, Infrastruktur und Tourismus“. Mit Dr. Markus Reichel, dem Vorsitzenden der sächsischen CDU-Mittelstandsvereinigung, hatte man einen ausgewiesenen Wirtschaftsfachmann zur ersten Gesprächsrunde in der Volksbank Vogtland eingeladen. Der Unternehmer zeigte in einem Eingangsstatement Leitlinien der Vereinigung für die Wirtschaftspolitik auf, bevor eine Diskussionsgrundlage durch Wirtschaftspolitiker Frank Heidan und den vogtländischen MIT-Chef, Frieder Seidel, vorgestellt wurde. Darin wurden fünf Kernthemen benannt, über deren Inhalte die rund zwanzig Gäste der Veranstaltung intensiv und konstruktiv diskutierten.
Frank Heidan MdL: „Wir wollen klar machen, dass alles was ausgegeben werden soll, vorher erwirtschaftet werden muss. Der Erhalt und der schrittweise Ausbau der Berufsbildung in der Region sind für uns deshalb wichtige Voraussetzungen, den ländlichen Raum zu stärken. Als CDU-Vogtland wollen wir einen flächendeckenden Breitbandausbau, der in jedem Haus und in jedem Unternehmen einen Glasfaseranschluss vorsieht. Die weitere Instandsetzung des Kreisstraßennetzes sowie eine Erweiterung des ÖPNV-Angebotes durch eine enge Vertaktung kleinerer Busse (PlusBus-System) und günstige Schüler/Azubi-Tickets sind weitere Bedingungen für die Stärkung des ländlichen Raumes."
Frieder Seidel: "Die Stärkung unserer Wirtschaft soll unter anderem durch regionale Vergaben und ein „sich Messen" mit wirtschaftlich stärkeren Regionen angeregt werden. Der Schutz der Natur und die Unterstützung der Landwirtschaft soll insbesondere durch eine bessere regionale Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte begleitet werden. Skeptisch sind wir als CDU beim weiteren Ausbau der Windenergie. Wir fordern absolutes Augenmaß und eine Planung, die auch über Kreis- und Landesgrenzen hinaus abgestimmt sein muss. Den Tourismus, insbesondere im Bereich des auszubauenden Radwegenetzes, wollen wir durch Entbürokratisierung unterstützen und durch ein verstärktes Marketing mit der Dachmarke Vogtland ankurbeln. Die beginnende Vernetzung mit der Dachmarke Vogtland begrüßen wir und betrachten sie als einen Schritt, der von allen anderen „Fachgebieten“, eben auch der Wirtschaft und der Kultur als Vorbild und Leitlinie aufgenommen werden sollte und von uns vorangetrieben werden wird."
„Die Gäste haben uns in vielen Punkten in unseren Ansichten und Zielen bestätigt. Wir wollen weitere Flächen für Gewerbeansiedlungen vorbereiten, Breitband via Glasfaser in jedes Haus, ein groß angelegtes Straßen- und Brücken-Bauprogramm, eine innovative Fachkräftesicherung sowie ein kluges Standortmarketing für das Vogtland. Die Bürger führten in der Diskussionen zudem weitere Punkte an, die aus ihrer Sicht aufgenommen werden sollten. Neben einem Neuansatz für eine gemeinsame vogtländische Wirtschaftsförderagentur wurde ein höheres Engagement bei der Rückholung von gut ausgebildeten Vogtländern aus anderen Regionen Deutschlands, die Bildung schlagkräftiger Unternehmer-Netzwerke und eine verbesserte Information und Transparenz für die Wirtschaftsunternehmen an zukünftigen Ausbildungsmöglichkeiten angesprochen. Hier könnte eine komplexe Bedarfsermittlung über die Kammern hilfreich sein“, erklärt der Vorsitzende der CDU-Vogtland, Sören Voigt.
Alle Vorschläge werden aufgenommen und in der CDU diskutiert. Anfang Februar wird ein stimmiges und ausbalanciertes Programm auf einem Kreisparteitag der vogtländischen Union verabschiedet. Die nächste Programmdiskussion zum Thema „Innere Sicherheit & Kommunalpolitik“ erfolgt am 27. November, 18.30 Uhr im Bürgerhaus Schöneck. Alle Vogtländer können teilnehmen und so am Wahlprogramm mitwirken.